Studierende des Bachelorstudiengangs Kommunikationsmanagement entwickeln im Kompetenzzentrum Kommunikation Szenarien.
Digitale Zukunft zum Anfassen erlebten Studierende des Bachelorstudiengangs Kommunikationsmanagement kürzlich am BSP-Standort in Potsdam. Unter Leitung von Prof. Dr. Birgit Stöber besuchten sie das dortige Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kommunikation.
Zentrales Thema des Besuchs war, wie digitale Veränderungen in Unternehmen mit Hilfe von Kommunikationsmanagement begleitet werden können. In vielen Unternehmen gehören digitale Anwendungen schon heute zum Arbeitsalltag. Doch nach wie vor verbinden viele Führungskräfte und Mitarbeiter mit diesen Entwicklungen Unsicherheiten, die zum Teil erheblichen Wissens- und Kommunikationsdefiziten zu Möglichkeiten und Chancen der Digitalisierung geschuldet sind. Wie wichtig in diesem Fall eine adäquate Kommunikation innerhalb eines Unternehmens sein kann, um die anstehenden Veränderungen zu gestalten und nicht etwa zu fürchten oder zu blockieren, erfuhren die Bachelorstudierenden des Studiengangs Kommunikationsmanagement bei ihrem Besuch in Potsdam.
Zur Einstimmung vermittelte Prof. Dr. Thomas Thiessen, Rektor der BSP Business School Berlin und gleichzeitig Leiter des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Kommunikation, den KM-Studierenden wesentliche Eckpunkte des vom Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Drittmittelprojektes. Dieses Projekt ist Teil eines bundesweiten Konsortiums unter Leitung der BSP, das im Rahmen der Initiative Mittelstand-Digital des BMWi kleine und mittlere Unternehmen bei der Digitalisierung unterstützt. Konkret geschieht dies durch Forschungsarbeiten, Modellprojekte, Workshops und Kurse. Außerdem wird die Vernetzung von Unternehmen zum Erfahrungsaustausch gefördert. Die Philosophie dabei: Der digitale Wandel in der Wirtschaft ist kein reines Technologiethema, sondern muss die Menschen im Blick haben. Konkret geht es darum zu verdeutlichen, dass im Prozess der Digitalisierung alle Beteiligten (Mitarbeitende, Kunden und Lieferanten) "mitgenommen" werden müssen.
Dieser Einführung folgten zwei Workshops, in denen die KM-Studierenden Einblicke in die vielfältigen Methoden erhielten, die die Projektmanagerinnen des Kompetenzzentrums bei ihren Beratungen von Unternehmen anwenden. Zum einen konnten die Studierenden im Change Experience Lab unter Anleitung der Projektmanagerin Juliane Damian verschiedene Virtual- und Augmented-Reality-Anwendungen (VR und AR) ausprobieren und sich dabei über Chancen und Potenziale von immersiven Medienanwendungen in Unternehmen informieren und austauschen. Dass für erfolgreiches Kommunikationsmanagement beim digitalen Wandel ein Verständnis von medialen und technologischen Innovationen wichtig ist, war für alle nachvollziehbar.
Zum anderen erhielt der KM-Kurs einen gut strukturierten Einblick in innovative Dialogmethoden, die ihnen die Projektmanagerin Luca Ruge in einem weiteren Workshop vorstellte. Führungskräfte und Belegschaften in der digitalen Transformation kommunikativ zu begleiten, setzt ein durchdachtes Kommunikationsmanagement voraus. Dem muss allerdings die Klärung zentraler Begriffe wie Unternehmenskultur, Leadership, interne und externe Kommunikation, Organisationsstruktur sowie Veränderungsmanagement vorangehen, um die Rolle und Bedeutung von einzelnen Unternehmensakteuren zu verstehen. Dieser Aufgabe widmeten sich die KM-Studierenden in Gruppenarbeit sehr engagiert. Daran anknüpfend wurden verschiedene Dialogformen und Methoden diskutiert, die sich zur Motivation oder aber auch für Konfliktlösungen bei der Einführung von Innovationen in Unternehmen eignen.
In einem dritten Workshop stellte Prof. Dr. Rainer Zeichhardt aktuelle Ergebnisse aus Forschung und Praxis über Führungspersönlichkeiten und -typen im digitalen Zeitalter vor. Dabei präsentierte er neben vielen anderen den rebellhaften Business Punk, der ganz bewusst traditionelle Geschäftsmodelle zerstört, und den Digital Fool, der in Units und Labs subtil den digitalen Kulturwandel der Kernorganisationen vorantreibt. In diesem Zusammenhang wurde deutlich, dass die digitale Transformation nicht nur andere Führungspositionen und –rollen hervorbringt als bisher, sondern diese auch benötigt. Für Kommunikationsmanagement-Studierende eröffnen sich damit in jedem Fall auch neue, spannende Berufsfelder wie z.B. das des Social CEO, der Social-Media-Plattformen nutzt, um als Influencer seine Follower zu beeinflussen, aber auch das des Content Managers und des Online Moderators, für die es zukünftig vielfältige Betätigungsfelder geben wird.