Mit der 2. Berlin-Potsdamer Konferenz zu interdisziplinären Rechtsfragen setzen Prof. Dr. Marcus Schladebach (Universität Potsdam) und Prof. Dr. Alexander Thiele (BSP Business and Law School) eine neuartige Konferenzreihe fort, die sich einmal im Jahr aktuellen rechtlichen Herausforderungen aus einer interdisziplinären Perspektive widmet. Auf den Konferenzen, die im Wechsel in der Siemens Villa in Berlin oder an der Universität Potsdam stattfinden, kommen Referentinnen und Referenten aus verschiedenen Bereichen zu Wort, die das jeweilige Leitthema der Konferenz aus je eigenen Blickwinkeln beleuchten und dadurch dazu beitragen, Regulierungsdefizite zu erkennen und mögliche Lösungen für deren Beseitigung zu entwickeln. Die Konferenzen wenden sich damit an ein breites, keineswegs allein rechtswissenschaftlich interessiertes Publikum. Die Beiträge werden im Anschluss an die Konferenz in einem renommierten Verlag veröffentlicht. Der erste Band ist unter dem Titel »Digitalisierung der Medienordnung« Anfang 2023 erschienen.
Leitthema der 2. Konferenz zu interdisziplinären Rechtsfragen ist das digitale Geld. Die Digitalisierung macht mittlerweile auch vor der Geld- und Währungsordnung nicht halt. Zwar spielt das Bargeld gerade in Deutschland weiterhin eine gewichtige Rolle. Zunehmend werden allerdings auch digitale Zahlungsformate genutzt, PayPal und andere Bezahldienste erfreuen sich wachsender Beliebtheit, zuletzt sind auch digitale und auf der Blockchain-Technologie basierende Währungen mit dezentralem Aufbau (»Kryptowährungen«) aufgekommen. In den Zentralbanken wird zur Ergänzung des bisherigen Geldsystems auch deshalb darüber nachgedacht, digitales Zentralbankgeld einzuführen, um das Zentralbankgeld als monetären Anker für das Zahlungssystem zu erhalten und das Vertrauen in das Geldsystem im digitalen Zeitalter zu sichern. Damit verknüpft sind zwangsläufig vielfältige rechtliche, ökonomische, soziale aber auch psychologische Fragen, denen wir auf der Konferenz nachgehen wollen.