Das Prozessrecht der unterschiedlichen Gerichtsbarkeiten hat sich in vielen Bereichen stark auseinanderentwickelt, eine gemeinsame Prozessrechtswissenschaft für die verschiedenen Sparten des Prozessrechts existiert praktisch nicht. Die Leistungsfähigkeit einer „Allgemeinen Prozessrechtslehre“, zu der es immer wieder Ansätze gegeben hat, wird insgesamt eher kritisch beurteilt. Andererseits besteht weitgehende Einigkeit, dass es im Einzelnen auch Fragestellungen und Probleme gibt, bezüglich derer eine prozessordnungsübergreifende Betrachtungsweise Gewinn bringen kann. Die bisherigen Tagungen junger Prozessrechtswissenschaftler haben das Ziel, genau diesen Fragestellungen nachzugehen. Die Umbenennung in „Prozessrechtstagung“ bringt zum Ausdruck, dass sich die Tagung nicht mehr als reine Nachwuchstagung versteht, sondern auf Professorinnen und Professoren ebenso wie auf den wissenschaftlichen Nachwuchs zielt.
Die Tagung organisieren Prof. Dr. Alexander Thiele und Prof. Dr. Daniel Effer-Uhe (BSP Business and Law School) gemeinsam mit Prof. Dr. Anne Schneider (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf).
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The procedural law within the different jurisdictions has diverged greatly in recent years, we find hardly any common scientific approach in the varying fields of procedural law. Attempts to develop a „general theory of procedural law“ are thus seen critically as regards their practicality. However, hardly anyone would doubt the existence of common procedural law problems where finding overarching general solutions might indeed be helpful. Former meetings of the „young scholars in procedural law“ have therefore rightly focused on such common problems. This is true also for this year‘s „procedural law conference“ that, by being renamed, wants to make clear that it is no longer merely aimed at junior scholars but also welcomes established Professors to participate.