Dr. Daniel Horgos, Professor für Volkswirtschaftslehre an der BSP Business & Law School – Campus Hamburg, zeigt in seinem Forschungsprojekt „Clubbing in trade policies: How much a threat to the multilateral constitution?” (zusammen mit Barbara Dluhosch), dass die Mitgliedschaft eines Landes in regionalen Handelsbündnissen zu einer offeneren globalen Handelspolitik und zu mehr Welthandel führt. Der Artikel wurde in der internationalen Fachzeitschrift „Constitutional Political Economy“ veröffentlicht.
Präferentielle / Regionale Handelsabkommen (wie zum Beispiel die Ursprünge der EU oder das RCEP im asiatisch-pazifischen Raum) erhöhen einerseits den Welthandel („Trade Creation“), wirken andererseits aber auch verzerrend auf Handelsströme („Trade Diversion“). Welcher Effekt überwiegt, wird seit dem Beitrag von Jacob Viner („The Customs Union Issue“, 1950) intensiv und divers diskutiert. In den letzten Jahren erfreuen sich Präferentielle Handelsabkommen jedoch großer Beliebtheit. Die multilateralen Verhandlungen der WTO sind dagegen nahezu zum Erliegen gekommen.
Mit einem theoretischen Modell und empirischer Evidenz zeigen Daniel Horgos und Barbara Dluhosch, dass die Angst von Ländern vor Strafzöllen ein bedeutender Mechanismus dafür ist, dass Präferentielle Handelsbündnisse im Endeffekt zu einer offeneren Handelspolitik und mehr Welthandel führen.