Der Internationale Wirtschaftssenat e.V. (IWS) sowie UNIDO, eine Unterorganisation der Vereinten Nationen, luden am 15. Juni zum diesjährigen IWS-Sommergespräch in den Konzertsaal der Siemens Villa in Berlin. Diskutiert wurde das Thema Nachhaltigkeit.
Zentraler Gegenstand der Veranstaltung war, wie die deutsche Wirtschaft durch das Lieferkettensorgfaltsgesetz nachhaltiger wird, was dies für Unternehmen bedeutet und wie es deutsch-chinesische Wirtschaftsbeziehungen betrifft. Auch die Frage, wie digitale Plattformen, KI und Blockchain dabei helfen können, die Herausforderungen der Nachhaltigkeitstransformation zu meistern und nachhaltige Geschäftsmodellinnovationen anzustoßen, wurde erörtert.
Nach Begrüßungsreden von Peter Nußbaum (IWS-Vorstand), Gunther Beger (Managing Director of the Directorate of SDG Innovation and Economic Transformation, UNIDO), Prof. Yabin Wu (Büro für Investitions- und Technologieförderung in Peking) sowie Quian Zhai (Gesandter der chinesischen Botschaft) fand eine Podiumsdiskussion zum Lieferkettengesetz und dessen Auswirkungen auf die globale Wirtschaft statt.
Unter der Moderation von Dr. Olaf Deutschbein (Head of Berlin Office, UNIDO ITPO Germany) diskutierten Sandra Schüle-Bausch (Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH), Feng Hou (CEO der China Water Environment Group Limited) und Prof. Patricia Graf (Leiterin des Masterstudiengangs Sustainability & Management an der BSP).
Das Ergebnis: In einer globalisierten Wirtschaft sei es erforderlich, eine europäisch geprägte Strategie zu entwickeln, um einerseits Menschenrechte und Umweltschutz in Liefer- und Wertschöpfungsketten effektiv zu gewährleisten und andererseits den deutschen Mittelstand nicht zu stark zu belasten. Das Ziel des deutschen Lieferkettengesetzes besteht darin, den Menschenrechten und Umweltstandards Geltung zu verschaffen. Allerdings stelle dies insbesondere für Unternehmen, die nicht direkt betroffen sind, eine zusätzliche Aufgabe dar.
Studierende der BSP erhielten beim IWS-Sommergespräch ebenfalls die Möglichkeit, sich mit Vertreter:innen des IWS und von UNIDO IPTO, mit 20 Gästen aus China sowie mit BSP-Rektor Prof. Dr. Markus Langenfurth und Prof. Dr. Patricia Graf zu diesen Themen auszutauschen. Ab dem Wintersemester 2024/25 können Bachelorabsolvent:innen den neuen Masterstudiengang Sustainability and Management an der BSP studieren und sich vertiefend mit dem Thema Nachhaltigkeitstransformation auseinandersetzen.