Methoden in ihrer Vielfalt und ihrem Verknüpfungspotenzial bilden das innere Gerüst jeder Forschung und bestimmen in hohem Maße mit, welche Erkenntnisse gewonnen werden können. In einem Special Issue der Zeitschrift Femina Politica spüren Prof. Dr. Patricia Graf von der BSP Business & Law School und Prof. Dr. Gesine Fuchs von der Hochschule Luzern neuen Trends in der Methodenentwicklung nach und fokussieren dabei speziell kritische und feministische Methoden. Im Special Issue Feministisch Wissen Schaffen ist es ihnen gelungen, verschiedene neue Ansätze aus der qualitativen und quantitativen Forschung zu versammeln und deren Beiträge für die Praxis in den Blick zu nehmen.
Das Heft resümiert auch den aktuellen Stand der Methodenentwicklung und konstatiert, dass trotz der Attraktivität von Mixed Method-Designs immer noch ein Spannungsverhältnis zwischen qualitativen und quantitativen Forschungslogiken besteht. Dieses so die beiden Herausgeberinnen, resultiert auch aus den Logiken des Wissenschaftsbetriebs. Eine kritische Perspektive auf Wissenschaft muss auch die Vergabepraxen von Forschungsförderorganisationen, weiter bestehende Geschlechterstereotypen in Forschungs-Designs und bei Karrieren (Berufungen, Denominationen, Publikationsnormen) auf den Prüfstand stellen, welche eine feministische Praxis im Wissenschaftsbetrieb bremsen können.