Am 14.03. um 18 Uhr wird Prof. Dr. Nikolas Westerhoff einen Impulsvortrag halten über „Narrative – Stellenwert und Nutzung alter Texte und Lebensweisheiten in der Moderne“
Was macht die „Ungleichzeitigkeit“ alter Texte aus, ihre moderne A-Modernität? Was für ein Verständnis (etwa des Jüdischen, des Christlichen oder auch des Atheistischen) vermitteln diese Texte? Welche Lebensweisheiten sind darin „konserviert“, von denen heute eine Wirkmacht auszugehen vermag? Um dies zu beantworten, „spiegeln“ wir die Texte an einem Davor und Danach. Denn der „Sinn“ oder auch Unsinn einer Narration liegt nicht im Text, sondern in der Kommentierung, in der Vor- und Nachkommentierung. So wie jeder Mensch zugleich in der Zeit lebt und aus ihr herausfällt, weil er vor- und zurückgreift in einem ganz wörtlich zu nehmenden Sinn, so sind auch die alten Erzählungen, denen wir uns mit literaturpsychologischem Blick zuwenden, in der Zeit, vor der Zeit und ihrer Zeit hinterher. Von diesem Grundgedanken aus wollen wir im Workshop alte Texte neu „entwickeln“.