Morphologische Psychologie beruht auf gestalt- und tiefenpsychologischen Grundlagen. Ihr wissenschaftlicher Ort ist konzeptuell und methodologisch sehr eindeutig die Kulturpsychologie. Morphologisches Forschen setzt grundsätzlich im Lebensalltag der Menschen an und folgt den Wirkungseinheiten des täglichen Lebens: Träumen, Aufwachen, In-den-Tag-Kommen, Arbeit, Freizeit, Sport, den Beschäftigungen im Tageslauf, den Dingen und Räumen des öffentlichen und privaten Lebens. Neben den Alltagskulturen interessiert sich die Morphologie für die Kulturen der Wirtschaft (Markenkulturen, Unternehmenskulturen) und der Künste (Dichtungen, Filme, Kunstwerke). Schließlich stehen historische Kulturen und die aktuelle Gesamtkultur im Fokus des Interesses. Erforscht werden sie mit der (qualitativen) Methode der morphologischen Beschreibung.