Alexander Alscher, Professor für International Management an der BSP Business and Law School, untersucht in der Studie, welches Impforganisationssystem in der COVID-19-Pandemie am besten abgeschnitten hat. Auf Basis der Event Study Methodology (ESM) analysiert er im deutschen Bundesland mit der höchsten Impfrate (Saarland) den Effekt durch den Wechsel von einem System der freien Terminverfügbarkeiten zu einem automatischem Terminvergabesystem mit Voranmeldung und Präferenznennung. Im ersten Halbjahr der COVID-19-Pandemie wird damit eine kumulative zusätzliche Impfrate von 8,44 pro 100 Einwohnern bzw. eine signifikaten Overperformance von 14 % festgestellt.
Bedeutung:
In der Diskussion zwischen der Wahl der Organisationsform von Public Health Angeboten wie der COVID-Impfung, einerseits zentralisiert wie in UK mit dem National Health System (NHS) vs. dezentralisiert wie in den USA, zeigt die Studie, dass nicht die Organisationsform entscheidend waren, sondern der richtige Einsatz von IT-Plattformen. Die Umsetzung eines Systems mit Voranmeldung (Pre-Registration) und Präferenznennung hätte kalkulatorisch für ganz Deutschland zu einem 4 % höheren Schutz, schätzungsweise 26.596 weniger Infektionen, 7 Millionen US-Dollar weniger Krankenhauskosten und einer früheren Lockerung des Lockdowns geführt.
Link zur Publikation: https://www.primescholars.com/articles/preregistration-in-covid19-vaccination-the-case-of-saarland.pdf